wien 29sept. - 1okt.2007

Dialog

A:        Ab welcher Sekunde wird ein Moment zum Augenblick? Und wie lange darf er dauern, bevor er über sich selbst hinausgeht? Oder liegt das auch im Auge des Betrachters? Genauso wie die Entscheidung ihn nicht zu vergessen?

 B:        Als Basis für einen weiteren Diskurs über Moment und Augenblick muss in erster Linie beides definiert werden und die eine spezielle Differenz aufgezeigt werden, von welcher es meiner Meinung nicht ganz klar ist ob es diese überhaupt gibt. Erst wenn Beiden klar ist,  dass sie vom Gleichen sprechen kann begonnen werden.

Also erläutere mir bitte einmal den Moment und den Augenblick, und dessen Differenz...ich bin gespannt…?

Beides ist für mich ein Begriff für die Gegenwart die jetzt in diesem Moment/Augenblick stattfindet und mit dessen Beginn auch gleich wieder endet.

Die Gegenwart ist ein zeitloser, oder ein nicht in Zeit definierbarer Begriff der paradoxerweise ein unabdingbarer Begriff für Zeit ist.

Auch wenn man davon ausgeht, dass es zwischen Augenblick und Moment einen Unterschied geben sollte so haben Beide Ihr Wesen in einer Zeitspanne kürzer eines Augenblinzelns, sodass die Frage nach dem Knotenpunkt oder der Verschmelzung beider Wörter in ein Mysterium übergeht.

Lateinischen Redewendungen wie“ Carpe - diem“, „Tempus - fugit“ oder „memento - mori“ sind essentielle Weisheiten wenn es sich um das Leben und dessen „leben“ handelt. Sie sind unermessliche Wichtigkeiten, die in Ihrer Aussage die Schönheit des Lebens aufzeigen und erinnern sollen jede Sekunde des Lebens als Geschenk zu sehen und es zu genießen.

Die weiteren Fragen nach der Dauer und der Grenze eines Momentes respektive eines Augenblickes währen Angesichts meiner oben beschriebenen Theorie irrelevant.

Doch ist der Mensch oft dazu verdammt Momente und Augenblicke festhalten zu wollen, besonders welche schönen, die Ihm sein Herz erwärmen.

Doch ist dies nicht nur unmöglich sondern verhindert zugleich auch die nächsten Momente bewusst erleben zu können, dies eine Kettenreaktion zur Folge hat die viele Menschen in den Teufelkreislauf der Zeit stürzt und zu Gefangenen der Vergangenheit werden lässt.

Was ihm dann doch das täuschend echte Gefühl der Macht gibt die Gegenwart festhalten zu können ist, auch wenn die Gegenwart nicht haltbar ist, die Wärme in dem Herzen die ein schöner Moment erzeugen kann.

Diese Wärme ist von einer bestimmten Dauer und kann sich sogar über dessen hinaus fortpflanzen, nicht nur in einem Menschen.

Diese Wärme und dessen Dauer sind nun in den Händen ( Augen )  des Betrachters und es obliegt ihm damit Fortzufahren, umzugehen, zu genießen und zu erinnern oder zu vergessen.