nö12dezember2007 |
Der Regen, der Vulkan,
die Mutter, der Läufer und das Kind.
Ich hab ein Gefühl von
Leichtigkeit... ein Gefühl von Unruhe... etwas treibt mich voran
und gleichzeitig hält es mich auf der Stelle... etwas passiert
in mir, etwas das sich jeglicher verbalen Definition entzieht
und doch so klar im Herzen zu fühlen ist...
Es fühlt sich an wie ein Vulkan
der kurz vor dem alles erlösenden Ausbruch steht... so wie sich
eine werdende Mutter kurz vor der Geburt fühlen muss... so wie
ein Marathonläufer der das Ziel erblickt nach einem
5-Stundenlauf...
Es fühlt sich an als würde mein
Geist und meine Seele zittern und vibrieren... es ist warm, ein
angenehmes Gefühl... es ist alles und nichts... wo bin ich...
wer bin... ich ... hab ich mich verloren oder meine Essenz
gefunden...
ich kann es nicht sagen... als
wäre ich in einer andern, einer neuen Welt... in der es so viel
aufregendes zu sehen, zu erfahren gibt... die ich neu entdecken
müsste... wie ein kleines Kind... das mit seinen leuchtenden
großen Augen die ganze Welt und alle Menschen darin aufsaugt...
und auch Dich irgendwann erblickt und dann anfängt Dich
anzustarren ... und auf einmal zu lächeln... ein Lächeln das so
unschuldig wirkt, Du aber zugleich darin die Geheimnisse des
Universums verspürst und Dich verzaubert... als hätte der Blick
des Kindes Dich hypnotisiert... verbannt... verbannt in eine
Sanftheit... eine Leere... und zugleich Fülle...
was passiert mit mir... ich
spüre wie sich mein Wesen ändert... Ich denke, ich fühle so viel
... Ich stehe im Regen, einem Sommerregen... kleine Tropfen
fallen nieder... nieder auf mich, auf mein Herz... Tausende und
noch mehr... ich spüre sie alle, jeder noch so
unscheinbare Tropfen fühlt sich so intensiv an... mit jedem
Tropfen den ich aufnehme und mit jedem Tropfen der mich aufnimmt
werde ich beigeistert, besorgt, bewegt und erregt...
Nun steh ich hier wie
ein konfuser Mann, töricht zu glauben sich und seine Welt mit
Wörtern beschreiben zu können... und es trotzdem versuchen zu
wollen...
…es regnet - es regnet
ununterbrochen... gefesselt von dem Angesicht des Kindes... sich
nicht bewegen könnend... es gar nicht zu wollen und trotzdem den
Drang verspürend zu laufen... Der Vulkan, die Mutter, der Läufer
ich sehe sie alle und fühle die Tropfen in jeder Sekunde meines
Seins...
...
Bis zu dem Augenblick an dem ich
plötzlich vollkommene und wunderschöne Leere in mir wahrnehme.
Sie hat den Ursprung in deiner Anwesenheit.... den Ursprung in
deinem Herzen...
...der Regen, das Kind, die
Mutter der Vulkan, der Läufer, ich und Du verschmelzen… zu einem
winzigen Samen für den Du das Wasser bist der es zum Leben
erweckt.
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